Noch am Dienstag, 4. April, berichtete RevierSport, dass der Wuppertaler SV in Gesprächen mit Benjamin Bruns für eine Rolle auf der WSV-Geschäftsstelle steht.
Nun ist auch bekannt, in welcher Funktion. Bruns soll Nachfolger von Christian Knappmann werden. Der 42-jährige A-Lizenzinhaber ist zu Wochenbeginn als Trainer beim ambitionierten Oberligisten TuS Bövinghausen vorgestellt worden und hat damit wohl sein Aus beim WSV besiegelt.
Auch wenn Knappmann gegenüber RevierSport noch betonte: "Natürlich werde ich beim WSV weitermachen. Wir trainieren in Bövinghausen dreimal in der Woche. Da Bövinghausen viel näher an meinem Heimatort Verl liegt und ich nach meinem Hauptjob beim WSV eh an Dortmund vorbeifahre, wird mein Aufwand viel geringer. Ich betone es erneut: der WSV genießt höchste Priorität."
Denn wenige Stunden nach diesen Aussagen erreichte RS Friedhelm Runge. Der 84-Jährige ist Hauptsponsor beim WSV und zieht immer noch die Fäden an der Hubertusallee. Runge sagte dieser Redaktion: "Knappmann hat einen besseren Job gefunden, die Trainerposition war immer sein Wunsch. Er kann jetzt nicht mehr Trainer und Geschäftsstellenleiter bei uns sein. Beides geht nicht! Wir haben uns praktisch geeinigt, dass wir getrennte Wege gehen." Knappmann wollte darauf nicht reagieren. Eine Fortsetzung folgt, vielleicht auch vor dem Arbeitsgericht.
Neben Bruns soll nach RS-Informationen auch der ehemalige Profi und gebürtige Wuppertaler Sven Steup (47) ein Kandidat auf die Besetzung der Funktion als Geschäftsstellenleiter sein.
Während Bruns der Knappmann-Nachfolger werden könnte, tauchte nun auch der erste Name als möglicher Nachfolger von Stephan Küsters auf. Nach RevierSport-Informationen ist niemand geringeres als Jürgen Kohler (57), Weltmeister von 1990, und Ex-Profi von Juventus Turin, Bayern München sowie Borussia Dortmund im Gespräch.
"(lacht) Wenn RevierSport das schreibt, dann wird da etwas dran sein. Ja, ich kann bestätigen: wir beschäftigen uns auch mit Herrn Kohler. Aber es gibt viele Kandidaten. Der WSV ist eine sehr interessante Adresse", sagt Runge, der sich auch noch einmal zum Küsters-Weggang äußerte:
(lacht) Wenn RevierSport das schreibt, dann wird da etwas dran sein. Ja, ich kann bestätigen: wir beschäftigen uns auch mit Herrn Kohler. Aber es gibt viele Kandidaten. Der WSV ist eine sehr interessante Adresse
Friedhelm Runge
"Erstmal war ich enttäuscht. Aber Küsters hat hier gute Arbeit geleistet und kann in der 3. Liga bei seinem neuen Verein sportlich und finanziell aufsteigen. Da ist es doch klar, dass man das macht. Ich bin ihm nicht böse. Er hat hier tolle Arbeit geleistet und ich wünsche ihm alles Gute."
So oder so: der Wuppertaler SV wird in der kommenden Saison 2023/2024 den nächsten Angriff auf die 3. Liga unternehmen. Runge: "Was soll ich denn erzählen? Das wir Zweiter oder Dritter werden wollen? Nein! Wir wollen Erster werden. Aber das werden zehn andere Mannschaften auch versuchen."